Filip Haag: Die Kunst des Augenblicks. Begegnungen im Museum

Immer wieder ist Filip Haag als Künstler mit geschultem Blick in Museen unterwegs. Doch sind es nicht nur die Exponate als solche, die den Schweizer Fotografen interessieren. Er hält sich und seine Kamera auf seinen Runden für jene einmaligen Momente bereit, in denen Kunstwerk und Betrachter*in – ohne dies zu beabsichtigen – wie füreinander geschaffen scheinen, in eine perfekte Symbiose geraten.

Im entscheidenden Augenblick drückt er auf den Auslöser und fängt, wenn er die flüchtige Konstellation vorher erahnt hat, überraschende, bisweilen auch skurrile Situationen ein: die Besucherin mit ihrem Baby im Arm vor diversen Madonnen mit Kind; in exaktem Gleichschritt mit Giacomettis „Schreitendem Mann“ vorbeieilende Besucher; eine mit ihrem Smartphone flirtende junge Frau neben einer klassizistischen Marmorstatue in identischer Selfie-Pose …

Haags Fotografien zeigen, wie der Mensch dem Kunstwerk nahe kommt und wie dabei eine wortlose Zwiesprache entsteht, wie sich Gemälde oder Skulpturen neu und anders präsentieren. Während die Betrachtenden die Werke aufnehmen, nehmen diese die Betrachtenden auf – und so entstehen ganz zufällig ein neues, eigenständiges Motiv, eine neue Verbindung zur Kunst, ein neuer Denkanstoss für die Leserinnen und Leser.

Diese aussergewöhnliche Tour durch bedeutende Museen der Welt ist festgehalten in dem 112 Seiten umfassenden amüsanten Fotobuch „Die Kunst des Augenblicks. Begegnungen im Museum“ von dem Schweizer Fotografen Filip Haag, im Sommer 2021 erschienen bei DuMont. Ein Geschenkbändchen für alle, die es mit der Kunst, der Fotografie, dem Humor und der Lust am Sehen haben.

Filip Haag: Die Kunst des Augenblicks. Begegnungen im Museum, DuMont Buchverlag, Köln 2021, ISBN 978-3-8321-6904-6, 15 EUR

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